Um den USB-Stick vorzubereiten, benötigen Sie ein System, auf dem
GNU/Linux bereits läuft und das USB unterstützt. Auf aktuellen GNU/Linux-Systemen
sollte der USB-Stick automatisch erkannt werden, sobald Sie ihn einstecken.
Falls nicht, sollten Sie sicherstellen, dass das usb-storage-Kernelmodul geladen
ist. Beim Einstecken wird dem USB-Stick ein Gerät namens
/dev/sdX
zugewiesen, wobei „X“
ein Buchstabe im Bereich zwischen a und z ist. Es sollte Ihnen möglich sein zu
erkennen, welches Gerät dem Stick zugewiesen wurde, indem Sie den Befehl
dmesg ausführen, nachdem der USB-Stick eingesteckt wurde.
Um den Stick zu beschreiben, müssen Sie eventuell noch mit dem entsprechenden
Schalter am Stick den Schreibschutz deaktivieren.
Die in diesem Abschnitt beschriebenen Methoden werden alle Daten zerstören, die sich bereits auf dem Gerät befinden! Versichern Sie sich, dass Sie den korrekten Gerätenamen (nämlich den Ihres USB-Sticks) verwenden. Wenn Sie einen falschen Namen verwenden, könnte dies dazu führen, dass Sie z.B. alle Daten auf Ihrer Festplatte verlieren!
Um einen USB-Stick vorzubereiten, der Pakete aus einem auf dem Stick
enthaltenen CD-Image installiert, verwenden Sie die Installer-Images aus dem
hd-media
-Verzeichnis. Sie können sowohl den
„einfachen“ wie auch den „flexiblen Weg“
benutzen, um das Image auf den Stick zu kopieren. Für diese
Installationsmethode müssen Sie auch ein CD-Image herunterladen. Das
Installations-Image und das CD-Image müssen auf der gleichen debian-installer
-Version
basieren. Falls die Versionen nicht übereinstimmen, werden
wahrscheinlich während der Installation Fehler[4] auftreten.
Beachten Sie, dass der USB-Stick mindestens 256 MB groß sein sollte (kleinere Setups sind möglich, wenn Sie gemäß Abschnitt 4.3.2, „Die Dateien kopieren – der flexible Weg“ vorgehen).
Es gibt ein „Alles-in-einem“-Image
hd-media/boot.img.gz
, das alle Dateien des Installers
enthält (inklusive Kernel).
Bedenken Sie, dass diese Methode, obwohl sie bequem ist, einen gravierenden Nachteil hat: die logische Größe des Sticks ist begrenzt auf 256MB, auch wenn die Kapazität des USB-Sticks eigentlich größer ist. Falls Sie den Stick jemals wieder für einen anderen Zweck verwenden und die volle Kapazität zurückbekommen möchten, müssen Sie ihn neu paritionieren und die Dateisysteme neu erstellen. Ein zweiter großer Nachteil ist, dass Sie nicht ein Komplett-CD-Image auf den Stick kopieren können, sondern nur die kleineren Businesscard- oder Netinst-CD-Images.
Hängen Sie danach den USB-Memory-Stick ins Dateisystem ein
der jetzt ein enthält, und kopieren ein
Debian-„netinst“- oder „businesscard“-ISO-Image
dorthin. Hängen Sie den Stick aus dem Dateisystem aus
(umount /mnt
) – das war's.
Wenn Sie flexibler sein oder einfach nur wissen möchten, was passiert, sollten Sie die folgende Methode nutzen, um die Dateien auf den Stick zu befördern. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass Sie – falls die Kapazität Ihres USB-Sticks dafür ausreicht – die Möglichkeit haben, ein Komplett-CD-ISO-Image darauf zu kopieren.
[4] Die höchstwahrscheinlich angezeigte Fehlermeldung wird sein, dass keine Kernel-Module gefunden werden können. Dies bedeutet, dass sich die Version der Kernel-Modul-udeb-Dateien auf dem CD-Image von der Version des laufenden Kernels unterscheidet.